Hamburg: „Wir nehmen uns die Straßen, gegen Faschismus, für die Freiheit Palästinas und Klimagerechtigkeit” – Demo am 18.01.2025

Die europaweit koordinierte Kampagne „The Surge – Unite. Organise. Disrupt.” mobilisiert rund um den 18. und 19. Januar 2025 zum Protest gegen Faschismus, Klimachaos, Völkermord und Krieg.

In Deutschland wird es im Rahmen dieser internationalen und intersektionalen Mobilisierung ebenfalls Protest-Mobilisierungen geben. Unter dem Motto „Gegen Faschismus – für Palästina und Klimagerechtigkeit” wird zu einer Demo in Hamburg am 18. Januar ab 15:00 Hachmannplatz (Hauptbahnhof) aufgerufen. Unter anderem heißt es da im Aufruf: „Antifaschismus bedeutet Freiheit für Palästina & Anti-Imperialismus”!

In bereits 14 Städten in verschiedenen europäischen Ländern gibt es an diesen Tagen Demonstrationen. Diese Aktionstage seien aber nur der Auftakt für den Beginn einer großen Welle („The Surge” = „Die Welle”), sagt „@thesurge2025″ auf Instagram.

Auf der Website von „The Surge International” gibt es Aufrufe in verschiedenen Sprachen mit teils lokalen Bezügen: https://thesurgeinternational.net

Kontakt zu „The Surge – Deutschland”: https://www.instagram.com/thesurgede/

(Quelle: https://cryptpad.disroot.org/form/#/2/form/view/ljmHgIYBDtgNSLqELx6QUU-ZP0FNdlmqf4pa+unTCVE)

Wir nehmen uns die Straßen, gegen Faschismus, für die Freiheit Palästinas und Klimagerechtigkeit.

–Schließt euch uns am 18. Januar in Hamburg an–

Der Genozid an der palästinensischen Bevölkerung wird seit einem Jahr – für alle sicht- und nachverfolgbar – ausgestrahlt.

Faschismus, staatliche Repression, Willkür und Gewalt, Rassismus, insbesondere antiarabischer und antimuslimischer Rassismus befinden sich im Aufstieg.

Imperialistische Kriege und koloniale Konflikte sowie ethnischen Säuberungen in Kurdistan, im Sudan oder im Kongo bringen unermessliches Leid über Menschen, die historisch und bis heute unter systematischer Unterdrückung und Ausbeutung leiden mussten.

Die Klimakatastrophe zerstört Woche für Woche menschliches und nicht-menschliches Leben, während wir das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung erleben.

Wir sehen die Notwendigkeit, unsere Kräfte gegen diese Gräuel zu vereinen!

Faschismus, Kolonialismus, Imperialismus, und die Klima- und Umweltkrise sind eng mit dem kapitalistischen Wirtschaftssystem verbunden, was eine übergreifende gemeinsame Mobilisierung erfordert, um diese aussichtsreich bekämpfen zu können, sowie die Unterdrückung, Ausbeutung, imperialistischen Kriege und Genozide welche die Folgen sind.

Es gab viele Proteste, – große und kleine, radikale und niederschwellige – an all den genannten Fronten. Bisher blieben sie getrennt, ganz als ob die Ereignisse nicht miteinander in Verbindung stehen würden. Doch sie sind schlussendlich unterschiedliche Facetten einer und derselben Krise!

Daher haben wir uns zum Ziel gesetzt, Klimagerechtigkeit, Teile der Antifa und die Kämpfe gegen den Genozid in Palästina zusammen zu bringen. Unsere Fronten zu vereinen, ist notwendiger denn je!

Antifaschismus bedeutet Freiheit für Palästina & Anti-Imperialismus

Wir müssen uns der faschistischen Anti-Immigrationspolitik der meisten politischen Parteien im deutschen politischen Spektrum entgegenstellen. Im Rahmen der anstehenden Bundestagswahlen festigt sich der gesellschaftliche Rechtsruck und die Forderungen von Massenabschiebungen oder Remigration werden im öffentlichen Diskurs immer stärker.

Von rechts bis „links” bietet keine der etablierten Parteien eine Lösung in Bezug auf Palästina. Sie alle sind ausnahmslos der verlängerte Arm des Imperialismus. Der Schwerpunkt liegt auf der militärischen Expansion, während soziale Strukturen und Politiken weiter angegriffen und zerstört und die Klima- und Umweltkrisen weiter angeheizt werden.

Die abscheuliche Kriminalisierung der Solidaritätsbewegung mit Palästina und in weit geringerem Maße des Klimaaktivismus muss ein Ende haben. Die Gleichsetzung von Antizionismus und Antisemitismus ist in Deutschland inzwischen gesetzliche Realität und dient als Deckmantel, um MigrantInnen und kritische Stimmen allgemein weiter zu diskriminieren und gewaltsam zu unterdrücken. Diese Gleichsetzung ist auch ein Bekenntnis zur bedingungslosen Unterstützung des zionistischen Kolonialgebildes und zur weiteren Komplizenschaft Deutschlands am Völkermord in Gaza.

Wir stehen in bedingungsloser Solidarität mit dem palästinensischen Selbstbestimmungsrecht und dem Widerstand gegen eine koloniale Besatzung, die lange vor 1948 begann und bis heute anhält.

Wir fordern die vollständige Zerschlagung des zionistischen Kolonialprojekts, das auf Siedlerkolonialismus, ethnischer Säuberung, Apartheid und Völkermord beruht.

Wir müssen uns ebenso gegen den deutschen Imperialismus und die Unterstützung faschistischer und autoritärer Regime jenseits des zionistischen Projekts stellen. Von Ägypten bis zur Türkei hat Deutschland Hände geschüttelt und Regime unterstützt, die politische Freiheit gewaltsam unterdrücken und ethnische Minderheiten gewaltsam unterdrücken und angreifen, z.B. durch Militäroffensiven gegen die kurdische Befreiungsbewegung. Dieses imperialistische “business-as-usual” wird vorangetrieben, um einerseits den Ressourcenfluss zu imperialen Akteuren aufrechtzuerhalten und andererseits um die faschistische, rassistische Festung Europa vor denjenigen zu schützen, die genau vor den Schrecken, die Deutschland & Co. verursachen, davonlaufen.

Wir müssen uns den kolonialen und imperialistischen Kriegen und Konflikten widersetzen, die den Globalen Süden verwüsten, um die endlose Anhäufung von Reichtum durch die kapitalistische herrschende Klasse im imperialen Kern zu ermöglichen. Vom Kongo bis zum Sudan schafft die Gier der Eliten nach Ressourcen (Land, Wasser, Mineralien, fossile Brennstoffe usw.) neue Spaltungen und nutzt alte zu ihren Gunsten aus. Ihre Gier führt zu ständigen Massakern und verursacht jeden Tag entsetzliches menschliches Leid. All diese Kriege und Konflikte verschärfen zudem die Klima- und Umweltkrisen.

Es gibt keine Klimagerechtigkeit ohne die Befreiung aller unterdrückten Menschen auf dieser Welt.

Kolonialismus, Imperialismus und Kapitalismus hinterlassen eine Spur der Verwüstung, wo immer sie vorbeiziehen. Sie löschen ganze Bevölkerungen aus, dezimieren Ökosysteme und Lebensgrundlagen und zerstören unser Klima.

Die Klimakrise schafft einen neuen Planeten. Sie macht die Erde heißer, extremer, gefährlicher und schwieriger zu bewohnen. Wir stehen erst am Anfang der Entwicklung, denn mit jedem kleinen Temperaturanstieg werden weitere Gebiete unbewohnbar. Die Ernten, auf die wir angewiesen sind, sind in Gefahr. Das Süßwasser geht zur Neige. Regierungen und Unternehmen reagieren darauf mit Preiserhöhungen, die zu Rekordgewinnen für die 1% der Bevölkerung führen und die Lebenshaltungskosten für die 99% verschlechtern. Diese 1 % kennen kein anderes Ziel, als mehr Geld anzuhäufen und sich weiterhin mehr Land und Ressourcen unter den Nagel zu reißen. So nehmen der Landraub und die Emissionen, die die Klimakrise verursachen, immer weiter zu. Sie waren noch nie so stark wie heute. Wir bewegen uns am Rande eines Abgrunds. Wenn wir fallen, wenn die Kipppunkte überschritten werden, gibt es kein Zurück mehr, denn das globale Klima gerät außer Kontrolle. Dies mündet in einem enormen Ausmaß an Gewalt und einem Run auf kritische Ressourcen – die einzige Reaktion, die die herrschende Kapitalistenklasse je kannte. Unter Kapitalismus, Imperialismus und Kolonialismus, die Klimakrise führt zu Faschismus und Kriegen, und umgekehrt. Letztendlich ist die Klimakrise ein Völkermord an den kolonisierten und rassifizierten Menschen der Welt, an den Menschen des globalen Südens.

Um das noch das Schlimmste der Klimakrise verhindern zu können, müssen wir den Kapitalismus sowie Kolonialismus und Imperialismus zerschlagen und überwinden.

Das bedeutet die Befreiung unserer palästinensischen, libanesischen, kurdischen, kongolesischen, sudanesischen, armenischen Schwestern und Brüder und vieler anderer auf der ganzen Welt.

Es gibt keine Klimagerechtigkeit unter Kolonialismus, Imperialismus und Kapitalismus.

Was werden wir tun?

Wir demonstrieren gemeinsam am 18. Januar in Hamburg!

Unser gemeinsames Ziel ist es, zu bekräftigen, dass es eine echte Bewegung für Klimagerechtigkeit in Deutschland gibt. Eine Bewegung, die den Kampf für Klimagerechtigkeit im Kampf gegen Faschismus, Rassismus, Imperialismus, Kolonialismus und Kapitalismus verankert, genauso wie im Kampf für die Befreiung Palästinas und vielen anderen Befreiungskämpfen auf der ganzen Welt.

Wir wollen den Grundstein für eine revolutionäre allumfassende Bewegung legen, um den Kapitalismus, und damit den Kolonialismus und den Imperialismus zu überwinden; um die Notlage zu überwinden, die uns die Klimakrise auferlegt. Dafür müssen wir uns auf intersektionelle internationalistische Arbeit konzentrieren, und eine Bewegung, eine Intifada anzustreben, die in der Lage ist, das gegenwärtige System zu überwinden. Schließt euch uns an!


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Zweck dieses Blogs ist es, zu mehr anarchistischen und autonomen Pro-Palästina-Aktivitäten zu motivieren und das Schweigen in Teilen unserer Szene über den andauernden Genozid an der palästinensischen Bevölkerung zu durchbrechen, durch die Veröffentlichung und Verbreitung von anarchistischen und autonomen Pro-Palästina-Inhalten und Berichten aus verschiedenen Quellen.

The aim of this blog is to encourage for more anarchist and autonomous pro-Palestine activities and to break the silence in parts of our scene about the ongoing genocide against Palestinian people, by publishing and spreading of anarchist and autonomous pro-Palestine content and reports from various sources.