Bei einer Veranstaltung der „Shut Elbit Down!“-Intiative im Antimilitaristischen Camp wurde gesagt, dass sich die meisten Kriegstechnik-Lobbyist:innen in Berlin befinden, jedoch die meisten Kriegstechnik-Firmen inklusive Umschlagplatz (Hafen) in Kiel.
Deswegen gab es in Kiel eine Woche lang Veranstaltungen, Aktionen und Demos gegen viele dieser Firmen, die unter anderem auch Kriegstechnik für Israel produzieren. Einen Bericht von der Aktionswoche in Kiel gibt es auf der Website von „Rheinmetall entwaffnen”.
Das Antimilitaristische Camp richtete sich allgemein gegen die deutsche Beteiligung in allen Kriegen weltweit. Jedoch war das Thema des Genozids gegen die Palästinenser:innen und die Mitverantwortung Deutschlands daran deutlich sichtbar und somit auch ein Schwerpunkt.
Aus Berlin hatte sich unter anderem „Stop Arming Israel” (Link: Instagram) in der Organisierung des Camps beteiligt. Es gab mehrere Veranstaltung zum Thema der Waffenlieferungen an Israel. Und am täglich gut besuchten Info- und Bücherstand von „Stop Arming Israel” hing ein weithin sichtbares Banner von „Anarchists for Palestine”, welches viel Aufmerksamkeit erfuhr und so für interessierten Gesprächsstoff sorgte – weil das Camp dann doch überwiegend „rot” und postautonom und weniger anarchistisch und autonom geprägt war, mal abgesehen von der Volxküchen-Crew.
Auf der Abschluss-Demonstration mit einer Beteiligung von über 1000 Menschen gab es ebenfalls einen palästinensischen Block. Die örtlichen Kieler Palästina-Soli-Strukturen, wie unter anderem „Students for Palestine Kiel” (Link: Instagram) waren erfreut über den Austausch mit und der Beteiligung von Genoss:innen der Palästina-Solidarität aus anderen Städten.
Beim Auftakt der Antimilitaristischen Demo in der Innenstadt von Kiel gab es eine sehr kleine und von der Polizei stark geschützte Gegen-Kundgebung von Pro-Israel-Genozid Fans zusammen mit Asow-/Ukraine Unterstützer:innen mit circa einem Dutzend Teilnehmer:innen.
Während der Demonstration gab es eine Sticker-Challenge mit den hunderten Aufklebern der „Stop Arming Israel”-Initiative.
Nach mehreren Angriffen auf den kurdischen Block – in Kiel waren die Bullen ungewohnter-weise nicht so sehr auf den Palästina-Block fixiert – mischten sich die unterschiedlichen Blöcke im Verlaufe der Demonstration stärker, um gemeinsam den Bullenangriffen begegnen zu zu können.
Nach einer Strecke einmal um das Hörn-Ufer herum ging es gegen Ende durch den migrantischen Stadtteil Kiel-Gaarden, mit vereinzelten Pyro-Einlagen und versuchten Dach-Bannerdrops, und dann zur Endkundgebung im Camp im nahegelegenen Park.
Sticker-Challenge:
Gegen-Kundgebung für mehr deutsche Waffen: